Vom 10. - 13. Mai 2017 radelten acht Menschen zum Partnerschaftsjubiläum nach Belfort. Es sind Freiwillige und Familienangehörige von RadL bzw. Mitgliedern des Gemeinderats.

Wir starteten unsere Tour durch das an diesem Sommertag herrliche Würmtal nach Pforzheim. Über die letzten Ausläufer des Nordschwarzwald kamen wir nach Ettlingen, von wo aus wir unsere Unterkunft in Rastatt ansteuerten, das Gasthaus zum Engel, mit eigener Brauerei. Obwohl wir nach knapp 90 km noch recht munter waren, machten sich einige von uns zu einer kurzen Stadtbesichtigung durch die badische Festungsstadt auf den Weg, um später den Tag bei sehr leckerem Essen in unserem Hotel ausklingen zu lassen.

Der zweite Tag war die mit 115 km längste Etappe. Vorbei an der Rennbahn Iffezheim wollten wir den Rhein mit der Fähre bei Greffern überqueren, die aber leider geschlossen war. So fuhren wir über die Brücke bei Rheinau, um dann auf einer tollen Strecke durch die Auenlandschaft im Norden nach Straßburg reinzurollen, vorbei an den Einrichtungen der europäischen Administration.

Nach sehr schmackhaften bretonischen Crèpes in der Nähe des Münsters ging es im Süden der Stadt entlang des Rhein-Rhone-Kanals weiter Richtung Selestat, wo wir nach rund 10 Stunden auf dem Sattel eintrafen. Ein kleines ungewöhnliches Hotel diente unseren geschundenen Körpern in jeder Hinsicht zur Regeneration.

Morgens drehten wir noch eine kurze Runde durch die malerische Innenstadt, vorbei an der Großbaustelle rund um die mittelalterliche Bibliothek der Humanisten. Den ganzen Tag begleiteten uns nun die Weinberge am Fuß der Vogesen - und unterschiedlichste Wolkenformationen. Beim Mittagsstopp in Rouffach hatte uns dann der Regen eingeholt, aber wir sind nur eine Stunde im Nassen unterwegs gewesen und kamen am frühen Abend nach 95 km trocken in unserem Hotel in Cernay an. Mit einem großartigen Gelage konnten wir den Tag wieder einmal krönen.

Am Samstag wollten wir die geplanten 45 km rechtzeitig zum offiziellen Empfang auf der Zitadelle in Belfort schaffen, was wir nach einer ausgesprochen abwechslungsreichen Etappe knapp nicht schafften. So reichte es nur noch zum Büffet und schönen Ausblicken auf die Stadt.

RadL wollte die Stadt auf dem Blumenfest Belflorissimo vertreten, wurde aber durch ein kurzes und heftiges Gewitter schon sehr bald in diesem Engagement gestoppt. In bester Tradition konnte die Gruppe den Abend dann aber nochmals mit französischen Leckereien beschließen.

Sonntagvormittag nutzen wir die Möglichkeit, mit unseren Rädern auf eigene Faust eine Stadtrundfahrt zu machen. Die gute Radinfrastruktur, die in Belfort mit Bus- und CarSharing-Angeboten verknüpft ist, beeindruckte uns ebenso wie die Industrieanlagen, das Konservatorium, die unterschiedlichen Stadtteile.

Wir alle kamen mit einer enormen Vielfalt an Eindrücken zurück. Das nächste Mal wäre es schön, wenn wir dann doch wie geplant persönliche Begegnungen mit RadlerInnen aus Belfort organisieren können.

An dieser Stelle wollen wir es nicht versäumen, uns bei Ursula Ebersohl und OB Bernhard Schuler sowie in Belfort Amel Djaffar für die Unterstützung bei der Durchführung dieser speziellen Partnerschaftsreise herzlich zu bedanken!                                                                                                          24.05.2017